Die Zwetschge wird auch als die blaue Königin angesprochen und die ersten Zwetschgenbäume sind wohl im 16. Jahrhundert ins Tiroler Oberland gepflanzt worden. Unsere spezielle Sorte ist ein Zufallssämling,
der im Jahre 1837 im Garten des Freiherren von Wangenheim in Brühlheim bei Gotha gefunden wurde
und nach seinem Gartenbesitzer benannt worden ist.
Die Zwetschge reift von Mitte August bis Anfang September. Die dunkelblauen Steinfrüchte haben eine länglich ovale Form, eine leicht weiße Beduftung und das saftige, Vollreife, goldgelbe Fruchtfleisch, welches sich gut vom Stein löst, ist geröstet würzig bis süßsäuerlich und sehr aromatisch.
Da die Zwetschgensorte steinecht ist, haben wir diese Zwetschgenkerne gerne an die Baumschulen weitergegeben, um neue Bäume daraus zu züchten. Das Fruchtfleisch haben wir sehr aromaschonend, temperaturgesteuert vergoren, um die feinen filigranen Aromen in den Brand zu zaubern.
Die würzigen feinen Zwetschgen- und Pflaumenaromen sind mir vorzüglich gelungen, in den Geist einzubinden und spiegeln sich elegant in der Nase wieder.
Auf der Zunge zunächst ein schönes Zwetschgenaroma, das gepaart mit einer Reneklodennote und einem Bittermandel Marzipanton sich elegant zur Zwetschge präsentiert. Am Gaumen und in der Kehle macht sich nach dem Runterschlucken ein sehr schöner Zimtton breit wie er bei baumvollreifen Pflaumen zu finden ist.
Dieser feine elegante und nicht so wuchtige wie bei einer holzfass gelagerten Feldzwetschge, Digistif,
passt sehr gut zu einem Kaffee als auch zu einem Zwetschgensorbet.
