Die Zuckerrübe wurde erstmals 1747 von der Runkelrübe oder auch von der weißen schlesischen Rübe selektiert. Der Physik-Chemiker Franz Karl Achard, legte die Grundlagen für die Industrielle Zuckerproduktion aus Rüben.
So entstand 1801, die erste Rüben- Zuckerfabrik in Cunem (Schlesien).
Durch kriegsbedingte Kontinentalsperre von Napoleon gab es keinen Rohrzucker mehr aus Südamerika und die Produktion von Rüben Zucker erreichte 1812 einen Höhepunkt. 1850 wurde
der Zuckerrüben Anbau mechanisierte und die Zuckerrüben erfolgreich gezüchtet, so dass sie 18-20 % Zucker als Inhaltsstoff in ihrer Frucht tragen.
Die Idee aus Zuckerrüben einen Brand herzustellen, ähnlich wie einen Rum wurde von außen an mich herangetragen.
Sowohl Niedergründau in der Nähe von Gelnhausen, als auch der Ochsenfurter Gau, galten von jeher als Hauptanbaugebiet für die Rübenfrüchte. Ich erhielt den Auftrag aus der jeweiligen Region einen Zuckerrüben Brand zu destillieren von Gerrit Himmelsbach und Bastian Lange zur Eröffnung eines Kulturweges.
Die Rüben wurden fein säuberlich gewaschen, von jeglicher Erde befreit, in eine Muser zu einem Brei zerkleinert und anschließend vergoren. Nach Abschluss der Gärung wurde schonend destilliert und das Destillat einige Jahre im Glasballon als auch im Holzfass gelagert.
Der holzfassgelagerte Bernsteinfarbene Brand duftet typisch nach der Erde und nach Honig Karamell. Ganz fein und filigran kommen die Röstaromen von dem Holzfass ins Spiel.
Auf der Zunge spielen Karamell mit Honigtönen, gefolgt von dunkle Erde mit Schalentönen, dann ganz breit und wuchtig ein typischer Rübengeschmack, der begleitet wird von einem angenehmen herben Röstaroma Und einem Hauch von Kaffeebohnen in einer eleganten süße.
Dieses Destillat ist mit Sicherheit ein schöner Begleiter zu einem Espresso oder eine guten Zigarre zum Abschluss eines leckeren Essens.